Film 2025

AЇCHA

Spielfilm, Tunesien / Fra#nkreich / Italien / Saudi-Arabien 2024, R.: Mehdi Barsaoui, 123 Min., Arabisch OF, engl. UT

Aya lebt mit Ende zwanzig bei ihren Eltern in Tozeur, Tunesien, und verdient ihren ­Lebensunterhalt als Reinigungskraft in einem Hotel. Ihr Alltag ist vom strengen ­Elternhaus, Routinen und einem Gefühl der Perspektivlosigkeit geprägt. Dann lässt sie auch noch der Mann im Stich, auf den sie so lange gewartet hat. Ein schicksalhafter Tag ändert ihr Leben grundlegend.
Nach einem Autounfall, bei dem sie fälschlicherweise für tot gehalten wird, eröffnet sich ihr eine ungeahnte Möglichkeit: Sie kann ihrem bisherigen Leben entfliehen und unter einem neuen Namen in Tunis einen Neuanfang wagen. In der Großstadt hofft Aya, Freiheit, Selbstbestimmung und vielleicht sogar ein Stück Glück zu finden. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht so leicht abstreifen, wie sie gehofft hat. Als sie ­zufällig Zeugin eines brutalen Polizeieinsatzes wird, gerät ihr mühsam aufgebautes Leben erneut ins Wanken. Zwischen dem Wunsch nach Unabhängigkeit und der Angst vor Entdeckung entfaltet sich ein intensives Drama, das Fragen nach Identität, sozialer Gerechtigkeit und moralischen Entscheidungen stellt. „Aïcha“ ist ein fesselnder Film, der zugleich Spannung, gesellschaftliche Relevanz und tiefgehende Charakter­zeichnung verbindet.
Mehdi Barsaoui ist ein tunesischer Regisseur und Drehbuchautor, der in Frankreich studierte. Internationale Aufmerk­samkeit erlangte er 2019 mit seinem Debütfilm „Un fils“ (Ein Sohn), der mehrfach ausgezeichnet wurde. Mit „Aїcha“ festigt er seinen Ruf als eine der wichtigsten neuen Stimmen des maghrebinischen Kinos.